Hast du schon mal darüber nachgedacht, Fonds für Soßen und Suppen selbst zu machen?
Du denkst, ist mir zu viel Arbeit, dann muss ich dir ganz klar widersprechen, einfach eine große Menge herstellen und in Flaschen oder Gläser abfüllen und du hast ganz lange was davon.

Du kannst den Fonds entweder vegan/vegetarisch oder aber mit Fleisch machen, Prinzip ist bei beiden gleich.

Ich zeige dir hier mal, wie einfach es geht:

Zutaten für ca. 6 Liter Gemüsefond:
– Olivenöl
– 3 Zwiebeln
– 1,8 kg Gemüse ( z.B. Lauch, Möhren, Staudensellerie, Blumenkohl, Kohlrabi, Sellerie)
–  frische Kräuter (z.B. Petersilie)
– 10 schwarze Pfefferkörner
– 4 Lorbeerblätter
– 10 Nelken

Ich verwende kein Salz für den Fond, damit ich später die Suppe/Soße gut reduzieren kann und dann erst salzen.
Gemüse wachen, putzen und klein schneiden. Das Öl in einem großen Topf erhitzen, das Gemüse kurz andünsten, Kräuter, Pfeffer, Lorbeer und Nelken dazu, mit 6 L Wasser aufgießen.
Einmal aufkochen lassen und dann ca. 60 Minuten bei schwacher Hitze kochen.
Für ca. 2 Stunden abkochen lassen, dann durch ein Mulltuch abseien und in sterile Gefäße füllen.
Die Gläser/Gefäße in einem großen Topf  stellen (ich nehme immer den alten Emaillelbräter meiner Oma), mit Wasser auffüllen, auf 90 Grad erhitzen und für 30 Minuten die Gläser einkochen.

Für den Fleischfond nehme ich schon zum Kochen den Emaillelbräter, weil er der größte Topf ist, den ich besitze.

Zutaten für 6 Liter Fleischfond:
– 1 Suppenhuhn
– 1 kg Suppenfleisch vom Rind mit Knochen
– 3 Markknochen
– 2 Bund Suppengrün
– 1 Bund Petersilie
– 2 Zwiebeln
– 10 schwarze Pfefferkörner
– 8 Gewürznelken
– 4 Lorbeerblätter

Auch hier kein Salz, damit ich ungesalzenen Fond für Soßen zum Reduzieren habe.
Das Fleisch in einen großen Topf füllen und mit 6 Liter Wasser auffüllen (das Fleisch muss überall bedeckt sein, zum Randdeckel noch Platz, damit nichts überwallt).
Wenn das Wasser kocht, auf kleine Hitze schalten, damit der Topf nur noch sanft siedet. Regelmäßig den Schaum abschöpfen (ist geronnenes Eiweiß aus dem Fleisch, sonst wird der Fond trüb), darauf achten, das der Fond nicht mehr kocht, sondern nur siedet.
Nach dem Abschäumen kommen die Zwiebeln (geviertelt), die Gewürznelken, die Pfefferkörner und die Lorbeerblätter dazugeben.
Das Ganze nun 2-3 Stunden auf dem Feuer stehen lassen, sobald das Fleisch sich mit der Fleischgabel leicht einstechen lässt, kommt das geputzte und klein geschnittene Suppengrün und die Petersilie dazu.
Jetzt nochmals ca. 50 Minuten kochen, dann über Nacht kalt stellen, dass sich das Fett verfestigt und ganz leicht abgehoben werden kann.
Nun den Fond durch ein Mulltuch abseien und in saubere Flaschen und Gläser abfüllen.

In den sauberen Bräter die Gläser und Flaschen stellen, das Wasser auf 90 Grad erhitzen und für 30 Minuten sterilisieren.
Fertig ist der Fond für den Alltag, hält sich mindestens 1 Jahr, wenn alles sauber und steril war.

Guten Appetit und viel Spaß beim Nachkochen.